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Obdachlosigkeit in einer reichen Stadt ! Etre sans abri dans une ville riche !

Mohammad



Marie, exténuée par les démarches sans fin et indiscrètes exigées par l’administration ou même les organisations caritatives, a courageusement opté pour une vie plus libre, mais sans aucune aide, et distribue chaque jour les revues d’un journal, puis part dans la forêt Souabe pour y dormir à l’abri des arbres et près de ses compagnons animaux. Elle a lu de nombreux livres sur cette forme de vie et l’assume pleinement, à plus de 50 ans!

 

 

Sie sind nicht zu sehen, die Menschen die sich tagsüber an Orten hinbegehen, wo sie nicht gesehen werden wollen, weil ein Makel daran haftet, weil die Scham so groß ist und sie als Verlierer des kapitalistischen Systems gelten. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander.

 

Ludwigsburg, die Garnisionsstadt mit ihren Schlössern und der gut industrialisierten Infrastruktur, die Stadt, die sich gern selbst auszeichnet und für höchste Ansprüche an Kultur, Sport und Vereinsleben dasteht.




Auch die Menschen, ohne obdach sollten ein menschenwürdiges Leben leben. Aber genau da beginnt die Abgrenzung zwischen den Gewünschten, gewollten und unerwünschten ungewollten Menschen.  Aufgefangen werden die Obdachlosen durch die Obdachlosenhilfe und falls sie den Weg ins Arbeitslosenzentrum finden.

 

Damit beginnt eine Geschichte einer sehr mutigen obdachlosen Frau, die sich tagein- tagaus durch- schlägt und irgendwo und nirgendwo sesshaft lebt. Die Frau will unerkannt bleiben, daher nenne ich sie Marie S. Mit 44 Jahren wurde sie obdachlos, weil die junge Frau vom Jobcenter drangsaliert und gedemütigt wurde. Immer wieder sollte sie Nachweise über ihre Verhältnisse beilegen, damit sie die Almosen des Staates in Empfang nehmen darf. Das wurde Marie zuviel und sie verlor die Geduld und auch ihre Wohnung. Angefangen hat Marie mit der Suche nach Unterstützung durch caritative Einrichtungen. Auch hier erschienen die bürokratischen Hürden sehr hoch, sodass sich Marie für ein Leben auf der Straße entschied.  Anfangs sah ich Marie oft vor Alnatura sitzen mit einem Becher und „unsichtbar“ - Die im Dunkeln sieht man nicht.

 

Irgendwann im Winter 2023 in aller Frühe,  tauchte Marie in meiner Beratung auf und wir haben lange geredet.

Sie lehnte Essen ab, aber einen Kaffee nahm sie dankend an. Sodann haben wir gemeinsam einen Antrag auf Hartz IV gestellt. Als es um das Antragsformular zu den Kosten für Unterkunft ging, da hielt Marie inne und wollte einfach keine Auskünfte geben.

 

Wir haben stattdessen über Freiheit in der „Wildnis“ geredet. Marie hat mir die Überlebenskunst im Freien erklärt und ist auf Bücher eingegangen, die sehr philososphisch waren, wenn es um das Überleben geht. Sie arbeitet für eine Zeitung und trägt sie täglich aus, trotz ihrer desmal wenn ich Marie am Bahnhof treffe, reden wir und manchmal sieht man ihr das Überleben auf der Straße an. Die mutige Frau sieht sehr gezeichnet vom Kampf ums Überleben aus. Aber , Marie gibt nicht auf und sie wandert wortlos Richtung schwäbische Alb, dort wo sie sich unter Bäumen und Sträucher bettet,  und wie so meint, mit den Tieren redet, die ihr  Schutz bietet, wo sie eine Zeit lang lebt. Bücher helfen sie wach zu bleiben, im Denken und im Geiste.

 

Marie ist für mich eine Persönlichkeit, die nicht aufgibt, die weiß was sie will und die mit diesem kapitalistischen System abgerechnet hat.

 

Anne  JEKIORSKI

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